Bin ich spirituell?
Ich frage mich schon seit langem, ob ich ein spiritueller Mensch bin. Als Jugendliche hat ja jeder mal seine Berührungspunkte mit der Spiritualität gehabt. Sei es beim Versuch zu Meditieren während der Projektwochen in der Schule, dem Gang in ein Edelstein-Geschäft oder bei der Nutzung von Patchouli als Parfüm (nicht zuletzt als Abgrenzung zum Konsum der Pop-Kultur). Und wenn man sich dann mit diesen Dingen - und das sind ja nur drei, die ich gerade mal erwähnt habe - beschäftigt, dann streift man diese Themen ja doch irgendwie sehr schnell. Wie schaut es denn aber im Hier und Jetzt meines Lebens aus? Kann ich sagen, dass ich ein spiritueller Mensch bin?

Ich komme darauf, da eben der Postbote da war und meine dōTERRA Bestellung zugestellt hat. Ich habe das erste Mal Myrrhe bestellt. Und da Myrrhe - ohne jetzt zu tief einsteigen zu wollen - ein wirklich "altes" Öl ist (ebenso wie Weihrauch ja auch schon biblisch erwähnt) und seit Jahrtausenden in der Verwendung, muss ich direkt an eben diese vergangenen Zeiten, das damalige Leben und deren Sicht auf Götter und Mythen denken.
Ich saß 3 Jahre in Bibliotheken und habe mich in meiner Dissertation mit der Frage nach dem "Warum sind wir?", "Woher kommen wir?" und "Wohin gehen wir?" auseinandergesetzt und zwar mit Blick auf den Sternenhimmel und wie dieser in der Kunst dargestellt wird. Alleine in der Auseinandersetzung mit diesem ganzen Themenkomplex werden diese Fragen nach Spiritualität und höheren Wesen ja komplett aufgerollt. Sei es religionswissenschaftlich, fundamentaltheologisch, astrologisch, astro-nomisch, kabbalistisch oder philosophisch. Ich kann ALLEM uneingeschränkt etwas abgewinnen und glaube aus allen Bereichen an gewisse Aspekte oder finde sie faszinierend. Ich würde mich eigentlich als agnostischen Wissenschaftler bezeichnen.
Laut meinem Sternzeichen Fische bin ich dem Spirituellen und Mystischen sehr angetan und stehe ihm sehr nahe. Als sensibler, feinfühliger Mensch soll ich Antennen dafür haben. Jüngst habe ich es erst wieder gelesen. Und dass meine Öle auch Patchouli oder Weihrauch seien. Ja Patchouli mag ich wirklich sehr gerne, und ja, Weihrauch auch. Und ja, ich hatte schon immer ein Faible für Edelsteine, fürs Räuchern, fürs Feinstoffliche. Als wir vor ein paar Jahren in unser kleines Häuschen gezogen sind, kam eine Freundin mit Weihrauch-Harz und einer Schale vorbei und wir haben erstmal das komplette Haus ausgeräuchert, da es die Energie und Aura der Vorbesitzer eliminiere. Da auch aus wissenschaftlicher Sicht alles Energie ist und wir ja alle eigentlich über diese Energie und die kleinsten Partikel verbunden sind, glaube ich auch an diese alten, gestauten Energien und dass man sie liebevoll gehen lassen darf.

Ja, in gewisser Sicht bin ich ein spiritueller Typ. Nicht im klassischen Sinne, da ich alles was Schön und Lifestylig ist, toll finde. Aber das eine muss das andere ja nicht ausschließen. Ich muss mich nicht in eine Person verwandeln, die von nun an in einem Wohnwagen lebt und der westlichen Welt entsagt und nur noch einen auf Selbstversorger und "Bäume umarmen" macht. Apropos: schon während meiner Magisterarbeit fand ich das Buch "The Secret Life of Plants" super interessant, in der auch von den Energien und Schwingungen der Pflanzen gesprochen wird. Und vielleicht habt ihr auch schon die Erfahrung gemacht, dass ein Basilikum, der vor einer Steckdose steht, immer sehr schnell stirbt? Ich glaube da zu 100% dran. Alles ist in Bewegung, alles ist im Fluss. Mein Mann sagt das auch ständig. Und manchmal spreche ich auch mit meiner Pflanze. Warum ihr nicht auch mal etwas Zuneigung aussprechen. Man will ja dass sie schön wächst und gedeiht. Aber ich glaube an Dinge, die wir nicht erklären können. Das muss nicht der Mann mit Rauschebart im Himmel sein, aber an Energien und die Auren verstorbener Menschen. Wieviele Leute gibt es, die nicht in einem Hotelzimmer schlafen wollen, in dem schon ein Mensch gestorben ist. Weil sie glauben, dass deren Energien im Zimmer fixiert sind.
Wenn man Spiritualität googelt, findet man diverse Ausrichtungen und Ausprägungen. Es geht um eben jene Themenwelt, die man nicht "greifen" kann, eine transzendente Wirklichkeit, an die man nur glauben darf. Es geht um eine geistige Verbindung mit der Natur oder auch mit dem Göttlichen (oder der eigenen Interpretation dessen). Auf Instagram wird das ja neudeutsch mit Achtsamkeit, Meditation und Yoga übersetzt. Dann klingt es auch gleich wieder cool. Habe ich also nur mit dem wording ein Problem? Kann ich nicht zugeben, dass ich "spirituell" bin oder an Spirituelles glaube, obwohl ich ganz klar JA zu Achtsamkeit, Meditation und Yoga sage? Ich glaube ich habe den Knoten für mich endlich entwirrt.
Und was ich noch kurz zu Myrrhe sagen möchte:
Jedes Öl hat ja eine körperliche als auch eine emotionale Wirkung auf den Menschen. Die Myrrhe ist das Öl der Mutter Erde und hilft uns bei zerrissenen Bindungen zu unseren Müttern, hilft uns Misstrauen gegenüber abzulegen und Vertrauen und Sicherheit in uns zu spüren. Es fördert unser emotionales Gleichgewicht.
In diesem Sinne, bleibt ganz bei euch und happy weekend!
Conny